Interview – Centro de Habilidades OCTOPUS

Im April dieses Jahres war es endlich soweit: Mit der Eröffnung des “Centro de Habilidades OCTOPUS” erfüllte sich für Stephanie Campos Román und Roberto Vargas León ein Herzenswunsch.

Für VISIONEERS haben sie sich die Zeit genommen, diesbezüglich ein paar Fragen zu beantworten und ihr Projekt näher vorzustellen:

Mit dem Centro de Habilidades OCTOPUS bietet ihr nun seit einigen Wochen eine Kinderbetreuung im Stadtzentrum von Esterillos Este in Parrita an. Auf eurer Webseite habt ihr hervorgehoben, dass ihr euch jedoch nicht nur als ein “centro de cuido” – eine Kindertagesstätte – sondern vielmehr als ein Zentrum zur Entwicklung motorischer, emotionaler und sozialer Fähigkeiten für Jungen und Mädchen versteht. Wie genau würdet ihr die Einrichtung denn beschreiben? Welchem Kerngedanken verleiht ihr mit dem Zentrum und den dort angebotenen Programmen Ausdruck?

Wir kümmern uns um die ganzheitliche Entwicklung der Kinder, arbeiten unter anderem in sozial-emotionalen, psychosozialen, grob- und feinmotorischen, affektiven und sozial-affektiven Bereichen: Programme wie Kunst, Sport, Sprachen, Farbmonster, Montessori-Techniken und mehr… Wir bieten eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung an. Zudem arbeiten wir Hand in Hand mit den Eltern, um den Kindern eine bessere frühkindliche Entwicklung zu garantieren.

Meines Wissens nach begleitet euch der Gedanke dieser Wertevermittlung und Unterstützung schon etwas länger und das Zentrum bietet euch nun zwar den offiziellen Rahmen, ist jedoch nicht euer erstes Angebot, nicht wahr? Wie darf ich mir denn die Anfänge des Projektes vorstellen?

Als Missionare ist die Liebe zu den Menschen und die aufrichtige Sorge um sie unsere Philosophie. Deshalb sind wir nun seit mehr als vier Jahren in diesem Teil des Landes aktiv. Gott hat uns erlaubt, in Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu investieren, und zwar durch Sport (Trainingspläne, Training für jugendliche Radfahrer, Schwimmunterricht), emotionale Begleitung (aktives Zuhören, Bestätigung von Gefühlen, Unterstützung, Anleitung), sowie familiäre und geistliche Begleitung.

Ist der Montessori-Gedanke hier in Costa Rica stark verbreitet?

In Costa Rica gibt es zwar Montessori-Zentren, aber es sind nur wenige und die meisten von ihnen befinden sich in den Ballungsgebieten. Diese Methode ist kein zugängliches Angebot In eher ländlichen Gebieten wie hier in Parrita und der Umgebung.

Nun, da hat sich verglichen mit euren Projektanfängen wahrlich einiges getan und entwickelt – Glückwunsch. Mit so einer Projektumsetzung gehen allerdings sicherlich auch die ein oder anderen Herausforderungen einher. Hattet ihr manchmal Zweifel daran, ein so umfassendes Projekt auf die Beine zu stellen?

Ja, natürlich haben wir sehr gezögert, vor allem wegen der moralischen Verpflichtung gegenüber der minderjährigen Bevölkerung und den wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen, die mit der Gründung und dem Fortbestehen des Zentrums verbunden sind. Wir hatten Zweifel, ob die Kinder kommen würden und ob die Eltern es ihnen erlauben würden (da es sich um eine sehr konservative und traditionelle Gemeinschaft handelt, in der die Pflege und Betreuung üblicherweise von Mutter oder Verwandten übernommen wird).
Eine der größten Herausforderungen bestand unseres Erachtens darin, die Ziele der Kompetenzentwicklung in einer Bevölkerungsgruppe zu erreichen, die in ihrer Entwicklung erhebliche physische, psychische und soziale Nachteile aufweist. Doch wir würden sagen, dass man bereits innerhalb kurzer Zeit beobachten konnte, wie die Kinder Wörter in Englisch und Deutsch gelernt haben und wie sie Gewohnheiten der Höflichkeit und der sozialen Fähigkeiten wie der angemessenen Konfliktlösung in ihr tägliches Leben integriert haben, um nur einige Beispiele zu nennen.
Auch wenn es nach wie vor eine Herausforderung ist, das Projekt finanziell aufrechtzuerhalten, da die meisten Teilnehmer ein 100-prozentiges Stipendium des Programms erhalten, haben wir zu Beginn viel finanzielle Unterstützung von zwei internationalen Organisationen erhalten, die es uns unserer Meinung nach ermöglichten, den Jungen und Mädchen eine hochwertige Einrichtung zur Verfügung zu stellen. Die größte Herausforderung besteht jetzt darin, diese Tag für Tag aufrechtzuerhalten, beispielsweise in Bezug auf Ernährung, Human Resources und Ausstattungen.

Die VISIONEERS Finca
Die gemeinnützige Organisation Asociación VISIONEERS Costa Rica wurde im Januar 2020 mit dem Ziel gegründet, soziale Projekte in Mittelamerika zu entwickeln und umzusetzen. Die Asociación setzt sich für globales Lernen, Umweltschutz und die Stärkung einer nachhaltigen Entwicklung in Mittelamerika ein. Asociación VISIONEERS CR hat im Jahr 2021 eine 55.000 m² große Kaffeeplantage in der Region San Andrés León de Cortes erworben. Ziel ist es, dass die Einnahmen des klimafreundlich produzierten Kaffees langfristig für die Umsetzung von sozialen Projekten und Weiterbildungen, für die in San Andrés de Leon Cortes lebenden Menschen, investiert werden.

KAFFEE in Costa Rica
Die ersten Kaffeepflanzen, in Costa Rica Grano de Oro (Goldkorn) genannt, wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach Costa Rica gebracht. Sie wurden zunächst als Zierpflanze gehalten, aber schon bald erkannte man das Potenzial der exotischen Sträucher. So wies man die heimischen Bewohner an, durch Anbau im eigenen Garten die Produktion anzuregen. Die ersten Kaffee-Fincas wurden ca. 1830 im Zentraltal eröffnet. Costa Rica exportierte als erstes Land Mittelamerikas den Ertrag nach Europa. Das wertvolle Exportprodukt Kaffee generiert auch heute ein hohes Einkommen für das Land.

San Andrés
Auf einer Höhe von 1200-1800 Höhenmetern und bei einer Temperatur von 15-28 Grad Celsius gedeihen die Kaffeebohnen am besten. Diese Bedingungen werden im Zentraltal Costa Ricas erfüllt. Hier befindet sich auch der Kanton León Cortés mit einer Gesamtbevölkerung von 12.200 Einwohner:innen. Dieser Kanton bildet zusammen mit den Kantonen Dota und Tarrazú eines der wichtigsten Kaffeeanbaugebiete in Costa Rica, die „Zona de los Santos“. In dieser Region werden ca. 30 % des Exportkaffees produziert.
León Cortés ist in sechs Bezirke unterteilt, darunter der Bezirk San Andrés mit ca. 1.600 Einwohner:innen. Dort besitzen ca. 100 Familien eine eigene Kaffee-, Gemüse- oder Obstplantage. Die ansässigen Kleinbäuer:innen sind von großen Unternehmen/Cooperativas abhängig und fühlen sich von diesen oft unterdrückt. Aktuell verkaufen alle Kaffeebäuer:innen in San Andres an die Cooperativas.
In San Andrés gibt es nur sehr wenige Ausbildungs- und Bildungschancen für junge Menschen, was zu sozialen Problemen, Armut und Kriminalität – und steigender Landflucht geführt hat. Inzwischen gehört San Andrés zu einem der Gebiete mit der höchsten Kriminalität des Kantons. Die Bevölkerungszahl ist in den letzten Jahren um 12 % gesunken. Aktuell besuchen 25 Student:innen aus San Andrés die Universitäten in San Jose, da es in San Andrés keine Weiterbildungsmöglichkeiten für sie gibt. 25 % der Anwohner:innen pendeln beruflich täglich nach San Jose. In San Andrés gibt es neben den beiden lokalen Schulen keine Bildungs- und Freizeitangebote für die Bevölkerung. Die nächsten Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es in verschiedenen Nachbarsorten, welche mit dem Auto oder Motorrad ca. 30 Minuten entfernt liegen.

Bewirtschaftung der Kaffeeplantagen
In der Produktion werden die Kaffeebäuer:innen immer einschränkenderen Maßnahmen ausgesetzt: Folgen des Klimawandels sowie Schädlinge oder Pflanzenkrankheiten beeinflussen den internationalen Kaffeepreis und die Produktion an sich. Viele Kleinproduzent:innen in der Region fühlen sich dazu gezwungen, ihre Plantagen zu verkaufen. Traditionellerweise übernehmen die Kinder der Familien in Costa Rica die Plantagen, doch durch Abwanderung oder wenig finanzielle Sicherheit kommt dies immer seltener vor. Die Unsicherheiten wirken sich immer mehr auf die Arbeits- und Sozialbedingungen der Kaffeepflückenden und Tagelöhnenden aus, welche geprägt sind durch Arbeitsplatzunsicherheit und Ungleichbehandlung.

Unterschiede zwischen Costa Rica und Deutschland

Das Leben in Costa Rica ist natürlich nicht dasselbe wie in Deutschland. Im Folgendem zähle ich einige Unterschiede auf, die uns Freiwilligen aufgefallen sind.

Das Brot 
In den Bäckereien und Supermärkten Costa Ricas findet man kein krosses Brot oder gar einen Brotlaib, wie wir es in Deutschland gewohnt sind. Alle Brötchen, Baguettes und Backwaren sind weich und süßlich. Falls man sich aber doch mal ein Ciabatta oder Roggenbrot kaufen möchte, muss man zu exklusiven Bäckereien gehen und deutlich mehr Geld zahlen.

Das Einkaufen
Anders als viele vielleicht denken, sind die Lebensmittel hier meistens genauso teuer wie in Deutschland. Für Käse und Äpfel bezahlt man sogar deutlich mehr Geld, fast doppelt so viel! Man nennt Costa Rica daher auch die „amerikanische Schweiz“.

Das Wäschewaschen
Die Wäsche wird hier mit kaltem Wasser gewaschen. Außerdem sind die Waschmaschinen hier ein bisschen anders programmiert. Meistens sind die Programme reduzierter. Es gibt nur die Optionen, seine Klamotten „suave“ (sanft) oder „normal“ zu waschen, wobei das längste Programm 15 Minuten dauert. Daher ist das verwendete Waschpulver auch aggressiver als in Deutschland und ich merke, dass der Stoff meiner Kleidung dünner wird.

Das Toilettenpapier
Das Toilettenpapier darf man hier nicht ins Klo werfen, weil die Rohre zu klein sind und andernfalls verstopfen würden. Anfangs war das eine große Umstellung, weil wir deutschen Freiwillige es unser Leben lang gewohnt waren, das Papier in die Toilette hineinzuwerfen. Doch nachdem ich einige Male mit dem Pömpel hantieren musste, wenn die Toilette wieder einmal verstopft war, habe ich dazugelernt.

Die Insekten
Tatsächlich sind hier nicht so viele Insekten, wie ich es mir vorgestellt hatte. Meine Familie in Deutschland warnte mich vor den riesigen Spinnen, die man in der Dusche finden würde oder den Kakerlaken in der Küche. Doch das ist hier nicht der Fall. Zwar gehören Ameisen und einzelne Kakerlaken im Haus zum Alltag dazu, aber weitaus weniger, als es mir bei meiner Abreise gesagt wurde. Manchmal besuchen mich auch niedliche Eidechsen, die nützlich gegen Mücken sind, denn besonders in wärmeren Gegenden sind Mücken eine Plage.

Im Endeffekt sind es eher viele kleine Unterschiede, die mir auffallen. Doch vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich in San José, der Hauptstadt Costa Ricas wohne, in der das Leben der Menschen dem in Deutschland ähnlicher ist als auf dem Land.

Das Gott in Costa Rica viel präsenter im alltäglichen Leben ist als in Deutschland wusste ich zwar vor meiner Ausreise, aber trotzdem bin ich nach 6 Wochen immer noch überrascht, wie tief der Glauben hier verankert ist. Besonders in meinem Projekt dreht sich sehr viel um Gott, den Glauben und die Beziehung der Kinder und Tías (die Mitarbeiter, die sich um die Kinder kümmern) zu Gott.

Das fängt schon dabei an, dass auf die Frage „Cómo estás?“ (Wie geht es dir?) mit „Bien, Gracias a Dios“ (Gut, dank Gott) geantwortet wird. Auch wird in meinem Projekt vor jeder Mahlzeit gebetet, mal leiten die Tías das Gebet, aber auch oft die Kinder. Dabei wird klassischer Weise für das Essen und den Tag gedankt, aber wenn die Kinder an der Reihe sind, wird auch mal dafür gebetet nicht ins Bett zu pinkeln. Zudem gibt es jeden Tag eine Art Gebetskreis in dem zentralen Gebäude des Projekts, bei dem jedes Haus abwechselnd (vor Corona immer gemeinsam, jetzt wird aber versucht die Häuser nicht zu vermischen) dran ist. Dabei werden immer zu einem monatlichen Thema kinderrecht, z.B. durch Singen oder auch Malen, Inhalte über Gott und christliche Werte vermittelt.

Am Anfang war es für mich schon etwas befremdlich zu sehen, mit welcher Überzeugung der Glauben besonders in meinem Projekt gelebt wird, doch mit der Zeit ist mir immer deutlicher geworden, wie wichtig Gott für die Kinder ist. Alle Kinder, die hier vorrübergehend oder auch länger leben, haben in irgendeiner Form Gewalt erfahren: physisch, psychisch oder sexuell und wurden vernachlässigt. In Hogar de Vida wird ihnen beigebracht, dass Gott immer für sie da ist, dass er sie immer liebt und dass er für jede einzelne Person und jedes Lebewesen einen Plan hat. Mit Gott kann man immer reden und ihm alles anvertrauen. Dieses Wissen, dass es immer jemanden gibt, der über einen wacht und liebt, gibt den Kindern die Stabilität, die ihnen in ihrem bisherigen Leben so oft gefehlt hat.

Gott spielt auch eine wichtige Rolle, wenn den Kindern erklärt wird, wann sie zu ihrer Familie zurückkönnen. Dafür wird in Hogar de Vida die Metapher einer Brücke verwendet. Die Kinder mit den Tías stehen auf der einen Seite und die Familie, sei es die biologische oder Adoptivfamilie, auf der anderen. Doch auf der Brücke liegen ganz viele Steine und Stöcke, die durch Arbeit von beiden Seiten entfernt werden müssen, bevor die Kinder die Brücke überqueren können. Wenn die Kinder also fragen, wann sie wieder zu ihrer Familie können, antworten die Tías: „Wenn alle Steine und Stöcke aus dem Weg geräumt sind“. Doch wann die Brücke frei von Hindernissen ist und der Weg endlich frei ist, weiß nur Gott. Für diese Metapher bin ich extrem dankbar, denn ich wüsste nicht wie ich sonst erklären sollte, wann ein Kind wieder zurück zu den Eltern darf.

Abschließend kann ich sagen, dass durch die Arbeit in meinem Projekt mein Horizont definitiv erweitert wird und mir auch Seiten von Religion gezeigt werden, die ich davor noch gar nicht kannte. Es ist zwar oft sehr anstrengend und besonders in der Anfangszeit auch schwierig, aber ich lerne jeden Tag dazu und genieße die Zeit im Projekt und mit meinen wundervollen Mitbewohnerinnen aus vollen Zügen!

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„weltwärts“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und unterstützt das Interesse von Jugendlichen an freiwilligem Engagement in Entwicklungsländern. Der Großteil der Kosten für das Freiwilligenjahr wird durch den Zuschuss vom BMZ übernommen. Es bleibt jedoch ein Viertel der Gesamtkosten übrig: 3.000 € müssen über VISIONEERS und jedem Freiwilligen selbst gesammelt werden. VISIONEERS ist als unabhängige und gemeinnützige GmbH auf private Spenden angewiesen, um ein umfangreiches und zukunftsfähiges weltwärts-Programm zu ermöglichen.

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Hallo, Wir sind Paola und Carl. Zusammen verbringen wir ein Jahr in Costa Rica, um hier mit der Organisation VISIONEERS über das Programm “weltwärts” alles über nachhaltigen Kaffeeanbau zu lernen sowie bei der Ernte des Kaffees zu helfen.

In der Region „Zona de los Santos“, wo auch das Dorf San Andrès, unser Zuhause für ein Jahr liegt, ist das Klima perfekt für Kaffeeanbau. Fast überall wächst hier die kostbare Bohne, von der laut Statistik jede:r Deutsche etwa 5,66kg im Jahr verbraucht. Aber kann das auch nachhaltig sein?

Nicht wirklich…Allein durch die Transportwege und den Endverbrauch ist Kaffee nicht gerade nachhaltig. Doch auch Dünger und hoher Wasserverbrauch beim Anbau sind ein wichtiger Faktor für die Nachhaltigkeit von Kaffee.

Es gibt allerdings Wege Kaffee umweltfreundlicher zu machen: Zum Beispiel lassen sich Monokulturen durch das Pflanzen von schattenspendenden Bäumen vermeiden, sodass der Boden weiter fruchtbar bleibt. Des weiteren kann der Dünger gezielt und somit auch umweltschonender eingesetzt werden. Ein Faktor, der sowohl die Qualität des Kaffees steigert und gleichzeitig umweltschonender ist, ist stückweise zu pflücken – nicht alle Kaffeefrüchte sind gleichzeitig reif. Oft wird jedoch nur einmal geerntet, was weniger Arbeit, dafür aber auch schlechteren Kaffee, mehr Abfall und weniger Ertrag bedeutet. Daher wird bei umweltfreundlichen Betrieben oft in mehreren Erntephasen gepflückt. Das ist viel arbeitsintensiver und macht den Kaffee daher auch teurer. Für den Kaffee selbst ist dies jedoch eine Wohltat. Der nachhaltige Anbau ist gerade auch wegen der Masse des weltweiten Konsums ein unumgänglicher Teil, um zu globaler Klimaneutralität zu kommen. Dabei dürfen wir nicht vergessen, wie viel mehr hinter der Klimabilanz des Kaffees in Deutschland steckt.

Die Aussage „Ich selbst kann hier ja wenig für tun oder die Welt verbessern“ hilft wie immer nur wenig weiter: Knapp 30% der Umweltschäden entstehen durch die Zubereitung, z.B. durch Einweg-Papierfilter oder Espressokapseln. Und auch beim Kauf kannst du selbst entscheiden, ob du ökologischen Anbau von Kaffee unterstützt, auch wenn der mal teurer ist. Geschmacklich kannst du dir damit auf jeden Fall einen großen Gefallen tun.

Falls du gerne mehr über nachhaltigen Kaffee lernen möchtest, kannst du dir gerne die folgenden Links mal anschauen: