Ein Herzensprojekt endet

Das Projekt „Ukraine Nothilfe“ neigt sich dem Ende und es ist an der Zeit für uns, Abschied zu nehmen. In den letzten Monaten haben wir uns intensiv mit den Herausforderungen und Bedürfnissen der Kinder auseinandergesetzt und versucht, ihnen eine sichere und unterstützende Umgebung zu bieten.

Unsere Aufgabe war es, ihnen ein sicherer Hafen in dieser schwierigen Zeit zu sein und ihnen zu zeigen, was ihre neue Umgebung so alles zu bieten hat.
Wir haben verschiedene Aktivitäten und Workshops organisiert, um den Kindern dabei zu helfen, ihre Emotionen auszudrücken und ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln. Gemeinsam haben wir viele schöne und interessante Orte in Berlin gesehen. Wir haben kulturelle Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten angeboten, um ihnen eine Möglichkeit zu geben, sich auszudrücken und ihre Talente zu entdecken.

Eine lange Reise

So langsam neigt sich mein Freiwilligendienst dem Ende zu, welches zu Beginn noch so weit entfernt erschien… Jetzt fehlen plötzlich nur noch ein paar Monate, bis es vorbei ist. Wie schnell doch die Zeit vergeht, 1 Jahr und fünf Monate sind einfach wie im Flug verstrichen!

Ich erinnere mich noch an meine ersten Tage im Büro; ich war voller Erwartungen und hatte noch viel zu lernen. In den ersten Wochen hier habe ich mich teilweise noch etwas verloren gefühlt, aber mit der Zeit habe ich mich sehr gut eingelebt, was unter anderem auch daran lag, dass ich bei meiner Ankunft schon etwas Deutsch sprechen konnte. Somit habe ich immer mehr Selbstvertrauen in meine Fähigkeiten erlangt und bekam immer anspruchsvollere Aufgaben zugeteilt; sei es anderen Freiwilligen bei bürokratischem deutschen Papierkram zu helfen, eine Spende bei einer Behörde abzuholen oder auch mit einer Botschaft Gespräche über verschiedene Projekte zu führen.

Der Sommer

Schließlich kam der Sommer und mit ihm die Hitze und “die Baustelle.” In dieser Zeit haben wir die neuen Büroräume renoviert, was teilweise sehr anstrengend war… Aber es gab auch viele lustige Momente, die uns wiederrum dazu motiviert haben weiterzumachen, sodass die Büros nun echt super aussehen!
Abgesehen davon war auch die Ferienschule ein wichtiger Teil des Sommers sowie die Freizeitaktivitäten für die Jungs, die bei der Renovierung geholfen haben. Und natürlich habe ich auch viel Zeit draußen mit Freunden verbracht, zum Beispiel am See oder auf dem Tempelhofer Feld.
Bald darauf fing ich zudem an, in einem neuen Projekt mit dem Namen “Fit für die Schule” als Deutschlehrer mitzuhelfen sowie in der Wohngruppe bei der Betreuung von geflüchteten Jugendlichen.

Lachen, Lernen, Leben – Mehr als nur Schule

Täglich besuchen 20-30 Jugendliche den Deutschunterricht von VISIONEERS. Dabei ist es uns als Organisation wichtig, dass neben dem Lernaspekt, der im Kontext des Lernens immer wieder im Vordergrund steht, auch die zwischenmenschliche Begegnung berücksichtigt wird, die damit einhergeht. Die Jugendlichen, die zu uns kommen, sollen erfahren, dass Schule mehr sein kann als das bloße Lehren von Wissen. Daher war es uns ein Anliegen, unsere ehemaligen Büroräume, die nun als unser Zweitsitz, den Deutschunterricht und weltwärts-Seminare beherbergen, umzugestalten.
Dieser Entschluss wurde gefasst und gleich darauf konkrete Pläne partizipativ mit den Jugendlichen ausgearbeitet. Sie haben ihre Wünsche eingebracht und ihre Ideen haben wir gemeinsam weiterentwickelt.
Vor allem mangelte es den Teilnehmenden an robusten Tischen und Stühlen, die sie flexibel sowohl für Seminare als auch für den Unterricht und das Mittagessen einsetzen könnten. Zudem fehlte es ihnen an Material wie einem Whiteboard, das für das Lehren elementar ist.
Als wir die Pläne konkretisiert hatten, überlegten wir uns, wie sich unsere Pläne finanzieren ließen und stießen dabei auf die Berliner Jugendjury.

Die Berliner Jugendjury

Im Januar 2023 nahm ich dann an der Jugendjury des Berliner Demokratiefonds teil.
Bei der Berliner Jugendjury geht es darum, dass Jugendliche die Möglichkeit erhalten, ihre Projekte konkret umzusetzen. Sie bewerben sich mit ihren Vorschlägen und entscheiden selbst, welche Projekte mit wie viel Geld und Expertenhilfe unterstützt werden sollen. Jede Jugendgruppe, die einen Projektvorschlag einreicht, ist Teil der Berliner Jugendjury und bestimmt gleichberechtigt bei der Geldvergabe mit. Jedes Projekt soll dabei mit mindestens eine:r Teilnehmer:in in der Jury vertreten sein. Projekte, die keine Vertreter:innen in die Berliner Jugendjury delegieren, können bei der Vergabe der Fördermittel nicht berücksichtigt werden.
Bei der Jurysitzung treffen sich dann alle Jugendliche, die Projektvorschläge eingereicht haben und entscheiden gemeinsam über die Vergabe der Fördergelder.
Hast du auch ein Jugendprojekt, das du umsetzen möchtest oder für das dir noch Fördermittel fehlen?
Hier findest du weitere Informationen.

Meine Reise nach Deutschland

Vor der Reise

Vor meiner Reise habe ich mich in einem großen Gefühlschaos befunden. Zum Teil war ich ziemlich nervös und ängstlich wegen meiner Reise nach Deutschland. Ich bin davor noch nie allein verreist gewesen und auch noch nie geflogen. Trotzdem war ich glücklich und gespannt darauf, während meines einjährigen Freiwilligendienst, Deutschland kennenzulernen.

Meine Mutter organisierte eine vorgezogene Abschieds-bzw. Geburtstagsparty für mich, was mir viel Mut gemacht hat, da ich gesehen habe, wie viele Menschen mich unterstützen und hinter mir stehen. Sie hat meine Freund:innen und meine Familie eingeladen. Wir haben uns auf dem Marktplatz bei uns getroffen, haben Pizza gegessen und die letzte Zeit zusammen genossen.

Unterwegs

Auf meiner Reise ist dann allerdings viel schiefgelaufen.
Zuerst wusste ich nicht, wohin ich mein Gepäck bringen oder wo ich einsteigen sollte, da ich bis dahin ja noch nie geflogen bin. Also habe ich am Flughafen eine Mitarbeiterin um Hilfe gebeten. Ich erzählte ihr, dass es meine erste Reise sei, woraufhin sie zum Glück sehr verständnisvoll reagierte und mir alles ganz genau erklärte.

Mein erster Flug ging nach Mexiko-City. Von Mexiko aus sollte ich dann nach Frankfurt weiterfliegen und schließlich in Berlin landen. Jedoch kam es dabei zu den ersten Komplikationen.
Mein Weiterflug in Mexiko hatte Verspätung, weshalb ich meinen Flug in Frankfurt verpasst habe. Schlimmer für mich war jedoch, dass ich in Frankfurt von der Polizei angehalten wurde, da es Probleme mit meinem Visum gab. Nach einer Überprüfung der Dokumente, wobei ich auch von VISIONEERS unterstützt worden bin, wurde mir aber doch noch erlaubt, weiterzufliegen. Allerdings schaffte mein Koffer den Anschlussflug nicht, sodass ich den ersten Tag in Berlin ohne meine Sachen verbracht habe. Am nächsten Tag war er aber wieder da, sodass alles doch noch gut ausgegangen ist.
Die Reise war trotzdem nicht nur aufgrund der Probleme eine große Herausforderung für mich, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass ich allein in ein mir fremdes Land gereist bin, ohne die Sprache verstehen und sprechen zu können. Außerdem komme ich aus einem kleinen Dorf, weshalb mich die Größe der Flughäfen zusätzlich überwältigt hat.

Ein Jahr BFD – eine Reise durch das Unbekannte

Als ich im August vor knapp einem Jahr bei VISIONEERS als Bufdi angefangen habe, hatte ich wirklich überhaupt keine Erwartungen an meinen Freiwilligendienst. Ich wusste nicht, was auf mich zukommt. Allein in einer neuen Stadt zu leben, ohne Leute, die ich kannte, war ein völlig neue Erfahrung für mich. Jedoch habe ich bereits nach ein paar Tagen und Wochen Kontakte geknüpft. Zum Beispiel bin ich allein auf ein Konzert gegangen, um dort Leute kennenzulernen und es hat geklappt. Aber auch im Büro wurde ich sofort herzlich aufgenommen.
Es war ein sehr aufregender Sommer. Ich habe gleich zu Beginn meines Freiwilligendienstes damit angefangen, als Deutschlehrer für minderjährige Geflüchtete zu arbeiten und den Jugendlichen die Grundlagen der deutschen Sprache zu lehren. Nach und nach kamen noch Aufgaben wie Nachhilfe geben und die Arbeit als Hausaufgabenhilfe zu meiner Arbeit hinzu.
Mit der Zeit hat sich aber eine gewisse Routine bei mir eingependelt und mit dem Herbst kam das erste Seminar als Freiwilliger. Für mich persönlich waren die Seminare mit die schönsten Bestandteile des Jahres, weshalb ich denen bestimmt auch des Öfteren nachtrauern werde. Dort haben sich Freundschaften geschlossen oder auch einfach gute und wichtige Gespräche mit Mitfreiwilligen über deren Erfahrungen ergeben.
Ende Oktober fand dann die Ferienschule bei uns statt. Zeitgleich hat uns eine Gruppe aus Costa Rica in Berlin besucht. Das waren auch drei sehr spannende und ereignisreiche Wochen, in denen ich deutlich gemerkt habe, welchen Mehrwert doch die soziale Arbeit und die Freiwilligendienste haben. Die Jugendlichen hatten so viel Spaß in der Ferienschule und ich ebenso, das war wunderschön zu sehen.
Irgendwann kam dann der Winter und damit die dunkle Jahreszeit. Das Aufstehen fiel mir schwerer, das Wetter zeigte sich öfter mal von seiner schlechten Seite und natürlich gab es auch mal Tage, an denen ich weniger motiviert war. Aber auch das war vorherzusehen. Bereits auf meinem ersten Seminar hat uns unser Referent Tipps mitgegeben, wie wir mit solchen Phasen in unserem Freiwilligendienst umgehen können. So habe ich gelernt, mich aufzuraffen, wenn ich lieber noch weiter im Bett liegen würde.
Dann kam auch schon Weihnachten und für mich ging es für ein paar Tage nach Hamburg, in die Heimat, bis es schließlich kurz darauf auf die große Reise nach Costa Rica ging.

Die Reise nach Costa Rica

Ich hatte die Möglichkeit, an einer weltwärts-Begegnungsreise teilzunehmen und ließ mir das natürlich nicht entgehen. Diese zwei Wochen in Lateinamerika gehören definitiv zu meinen Highlights des ganzen Jahres. Ich werde nie vergessen, wie ich den Truthahn aus dem Hühnergehege tragen musste, wir Pferdekot geschaufelt haben, ich nachts um 23 Uhr von einem Hund verfolgt wurde oder wir mit den Kindern in Esterillos Oeste Fußball oder Capture the Flag gespielt haben. Diese Reise war ein Traum.
Vollgetankt mit Sonne ging es zurück in den deutschen Winter nach Berlin. Allerdings habe ich nach der Winterpause und der Reise nach Costa Rica etwas Zeit gebraucht, um wieder in den Alltagsrhythmus zu finden. Nach ein bis zwei Wochen hatte ich aber das Gefühl, wirklich wieder in Berlin angekommen zu sein und es ging auch gleich weiter mit dem Deutschunterricht und einer neuen Aufgabe für mich: Skills on Wheels.

Änderungen

Seit Mitte Januar gehe ich mehrere Male in der Woche in eine Unterkunft, um dort mit jungen Menschen und Jugendlichen zu basteln und zu spielen. Mittlerweile sind es vier Unterkünfte, die ich besuche.
Bis Anfang März hat sich so wieder eine Routine etabliert. Dann ging es für mich auf ein weiteres Seminar. Wir waren sieben Tage im Norden von Bayern und es war sehr schön. Wie gesagt, die Seminare waren alle sehr bereichernd für mich. Wir lernten dort viel über Freiwilligendienste, über die Zeit danach aber auch sehr viel über uns selbst.
Ein paar Wochen nach dem Seminar kam ich in eine weitere Phase meines Freiwilligendienstes, die mir auch schon auf den Seminaren angekündigt worden ist.

Ein Tag im Zoo

Vor Kurzem haben wir im Rahmen des Projekts «Nothilfe Ukraine» einen wunderbaren Bildungstag organisiert. Sechs Kinder aus der Ukraine gingen mit Iana und mir in den Zoo. Für alle Kinder, die sich uns angeschlossen haben, war es das erste Mal im Berliner Zoo. Deshalb freuten sich die Kinder sehr über diese Möglichkeit, die Tiere im Zoo anschauen zu können. Es war so cool zu beobachten, wie die Kinder begeistert von Pinguinen zu Löwen und von Wölfen zu Giraffen liefen und mit klopfendem Herzen ihre Eindrücke mit uns teilten!

Natürlich haben sie während dieses «Marathons» nicht vergessen, viele Fotos und Videos zu machen, um das, was sie gesehen haben, später mit ihren Freund:innen und der Familie zu teilen. Ein paar Eindrücke wollen wir auch mit euch hier teilen.

 

Ein bisschen Helligkeit

Wenn ich mich wieder einmal frage, was der Hauptunterschied zwischen Kindern und Erwachsenen ist, denke ich an die Kinder, mit denen wir jede Woche Zeit in ihrer Unterkunft verbringen.

Was passiert mit Menschen, die durch den Willen des Schicksals in einem fremden Land gelandet sind? Erwachsenen kommt es so vor, als sei die Welt auf den Kopf gestellt, als würde sie nie mehr so sein wie zuvor, als sei alles verloren. Wenn man sich die Kinder anschaut, versteht man: Nein, so ist es nicht.

Sie gehen zur Schule, tanzen, turnen, spielen Fußball. Sie genießen immer noch die kleinen Dinge. Ihre Ausrufe beim Spielen, ihre Bastelideen und das Zeigen ihrer echten Gefühle beweisen, dass sie sich keiner Gleichgültigkeit hingeben.  Jedes Mal, wenn wir kommen, sehen wir ein weiteres Meisterwerk der Kinder.

Fit für die Schule

Von Januar 2023 bis Ende April 2023 haben wir wieder das Projekt „Fit für die Schule“ in Zusammenarbeit mit der DKJS durchgeführt. Zusammen mit engagierten Lehrkräften und motivierten Kindern haben wir uns das Ziel gesetzt, geflüchteten Kindern und Jugendlichen ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen, den Zugang zur Bildung und Teilhabe in Deutschland zu ermöglichen. Lasst uns einen Blick auf den Ablauf und die Ziele dieses besonderen Projekts werfen.

„Fit für die Schule“ konzentriert sich auf die Förderung der Deutschkenntnisse bei zugewanderten und geflüchteten Kindern und Jugendlichen, die auf einen Schulplatz warten. Die deutsche Sprache spielt eine entscheidende Rolle, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Sie eröffnet den Kindern und Jugendlichen Türen zu Bildung, Integration und einem gestärkten Selbstbewusstsein.

Mehr als nur Schule

Der Ablauf des Projekts umfasste verschiedene Aktivitäten, bei denen die Kinder und Jugendlichen ihre neu erworbenen Sprachkenntnisse praktisch anwenden konnten. Gemeinsame Ausflüge zu interessanten Orten in der Umgebung ermöglichten ihnen nicht nur das Erleben von Spaß und Teamarbeit, sondern auch die Entdeckung der vielfältigen Facetten Berlins als ihren neuen Lebensort. Wir sind in Museen gegangen, ins Planetarium und haben oft sportliche Aktivitäten gemacht.
Kreative Workshops, wie das Drehen von Filmen oder Musikclips waren ebenfalls Teil des Programms. Diese vielseitigen Aktivitäten ermöglichten den Kindern und Jugendlichen Erfolgserlebnisse auf unterschiedlichsten Ebenen und trugen zur Stärkung ihrer Teamfähigkeit und ihres Selbstkonzepts bei.
Ein wichtiger Aspekt des Projekts war die individuelle Unterstützung der Kinder und Jugendlichen durch freundliche und motivierte Lehrkräfte, die sie gezielt auf den Schulstart vorbereiteten. Durch ihre professionelle Begleitung und Geduld konnten die Teilnehmenden ihre Deutschkenntnisse kontinuierlich verbessern und ihr Selbstvertrauen im Umgang mit der Sprache und Menschen in ihrer neuen Umgebung stärken.

Was VISIONEERS für mich ist

Als Praktikantin bei einer warmherzigen und freundlichen christlichen Wohltätigkeitsorganisation, die Integrationskurse für unbegleitete Migrantenkinder anbietet, habe ich aus erster Hand erfahren, wie ihre Mitglieder ihren Glauben in die Tat umsetzen. Ich habe persönlich miterlebt, welche positiven Auswirkungen diese Organisation auf das Leben einiger der am meisten ausgegrenzten Jugendlichen unserer Gesellschaft hat, und ich bin erstaunt über die Mitarbeiter:innen und Freiwilligen, die so unermüdlich daran arbeiten, ihnen die Hilfe zu geben, die sie brauchen.

Bei ihrer Ankunft in einem neuen Land sehen sich unbegleitete Migrantenkinder besonderen Schwierigkeiten konfrontiert. Viele sind aus ihrer Heimat geflohen, weil sie dort Gefahr, Armut oder Verfolgung ausgesetzt waren. Sie haben möglicherweise mit den Nachwirkungen eines Trauerfalls oder eines Traumas zu kämpfen und müssen eine neue Sprache und Lebensweise erlernen.
Die Integrationsprogramme unserer Organisation sollen diesen Kindern beim Neuanfang in einem neuen Land eine Starthilfe geben.

Die Arbeit von VISIONEERS

Sprachunterricht, kulturelles Kennenlernen und die Entwicklung grundlegender Lebenskompetenzen wie die Fähigkeit, einen Arbeitsplatz zu behalten oder die eigenen Finanzen zu verwalten, sind nur einige der vielen Bereiche, die wir in unseren Integrationsprogrammen abdecken. Um sicherzustellen, dass die Jugendlichen Zugang zu den Instrumenten haben, die sie für ihren Erfolg benötigen, arbeitet VISIONEERS eng mit Menschen zusammen, die alle einen unterschiedlichen Hintergrund und spezielle Fähigkeiten mitbringen, um ein umfassendes Unterstützungsnetz zu schaffen.
VISIONEERS ist einzigartig, weil wir uns bemühen, unsere christlichen Überzeugungen bei allem, was wir tun, in die Praxis umzusetzen. Wir bemühen uns, jedem Kind mit Freundlichkeit, Anstand und Respekt zu begegnen, weil wir wissen, dass es ein Geschenk Gottes ist. Obwohl unsere Mitarbeiter:innen und Freiwilligen aus vielen verschiedenen Glaubensrichtungen und kulturellen Traditionen kommen, haben wir uns alle dazu verpflichtet, dem Beispiel Jesu zu folgen und Menschen in Not zu helfen.

Eine Projektreflexion: Die 17 Ziele der UN und unser Projekt “NO POVERTY!“-
– Diskussion über die Agenda 2030 und die 17 Ziele der UN für die „globale Transformation“ mit Schüler:innen an Berliner Schulen

Peter Drucker, der berühmte amerikanische Autor und Ökonom, sagte einmal: „Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten“ – und das wurde zu meinem Lebensmotto. Allerdings bin ich nicht die Einzige, der an diesen Satz glaubt – denn 2015 haben alle Länder der Vereinten Nationen die Agenda 2030 und ihre 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung („Sustainable Development Goals, kurz SDG) verabschiedet.

Was genau sind die „SDG“?

Und warum sind sie für mich persönlich von Bedeutung? Und was können wir tun, um einen Beitrag zu leisten? – Das sind die Fragen, die in diesem kleinen Blogbeitrag beantwortet werden sollen. Wenn ich deine Aufmerksamkeit geweckt habe: Lies weiter!
Um die SDG zu erreichen, brauchen wir aus meiner Sicht starke und engagierte Nationen. Wir als Gesellschaft müssen uns der kommenden Herausforderungen bewusst bleiben. Wir müssen über die Konsequenzen unseres Handelns nachdenken und uns dafür verantwortlich fühlen, die Welt zu verbessern – jede:r Einzelne:r von uns! Ein wichtiger Hebel ist daher Bildung. Bildung ist, wenn sie richtig eingesetzt wird, die beste Waffe in den Händen der Menschen.
Aus diesem Grund haben wir in diesem Jahr Schulworkshops als wichtigen Bestandteil unseres diesjährigen Projekts zu den UN-SDG durchgeführt. Wir von VISIONEERS organisierten im Juli einen Train-the-Trainer-Workshop, um jungen Menschen beizubringen, wie sie junge Menschen in interaktiven Seminaren zu entwicklungspolitischen Themen schulen können. Die Freiwilligen wurden dann eingeladen, ihr Wissen über die SDG und ihre neuen Fähigkeiten als Trainer:innen in Workshops an unseren Partnerschulen in Berlin anzuwenden. Ich war eine dieser Freiwilligen und in den vergangenen Monaten lernte ich selbst viel über die UN-SDG und konnte dieses an Schüler:innen weitergeben und Interesse an entwicklungspolitischen Themen und eigenem Engagement wecken.

Was genau sind die Sustainable Development Goals (SDG)?

Alle Länder der Welt haben 2015 gemeinsam einen „Weltzukunftsvertrag“ beschlossen. Mit diesem Vertrag verpflichten sich die Staaten dazu, allen Menschen bis zum Jahr 2030 ein Leben in Würde zu sichern. Zum Beispiel sollen Armut, Hunger, AIDS und die Diskriminierung von Frauen und Mädchen beendet werden. Der Vertrag, auch Agenda 2023 genannt, enthält 17 Ziele, die 169 Unterziele umfassen.

Warum sind sie für mich als Person wichtig?

Die Ziele betreffen uns alle, da sie eine Lebenswerte Zukunft für uns alle sichern sollen…aber dies gelingt nur, wenn wir uns alle daran beteiligen. Die Agenda mit ihren 17 Zielen ist universell und fordert alle Länder und Nationen, sowohl die Industrie- als auch die Entwicklungsländer, zum Handeln auf. Dadurch wird sichergestellt, dass niemand zurückgelassen wird. Alle müssen zusammenkommen – Regierungen, die Zivilgesellschaft, Wissenschaftler:innen, Akademiker:innen und der Privatsektor, um gemeinsam eine bessere Zukunft zu schaffen.